Todtnauberg – Ein Tourismusidyll am Scheideweg
Unzählige Wander-, Rad- und Mountainbike-Routen, ein alpines Wintersportangebot und eindrucksvolle Wasserfälle – die Tourismusregion Bergwelt Todtnau und insbesondere der Ortsteil Todtnauberg bilden Jahr für Jahr einen Anziehungspunkt für zahlreiche Sport- und Naturliebhaber*innen. Einst vom Silberbergbau und später durch die Fertigung von Bürsten geprägt, stellt der seit Ende des 19. Jahrhunderts im Hochschwarzwald aufkeimende Tourismus heute eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine dar. Der Tourismus in der Bergwelt Todtnau hat zwar bislang nicht die Intensität der Hotspots in Titisee und am Feldberg erreicht, doch mit „gut 4.000 Gästebetten und jährlich rund 390.000 Übernachtungen zählt das Todtnauer Ferienland zu den bedeutendsten Urlaubsregionen im Schwarzwald“ [1]. Während die Stadt Todtnau weiterhin durch ihre gewerblich-industrielle Basis geprägt ist, zählte allein der kleine Ortsteil Todtnauberg im Jahr 2015 etwa 1770 Gästebetten auf ungefähr 700 Einwohner*innen [2; 3]. Er ist damit der übernachtungsstärkste Ortsteil der Stadt und nimmt für den Tourismus in der Bergwelt Todtnau eine wichtige Rolle ein.
In Todtnauberg hat sich in den vergangenen Jahren jedoch einiges verändert. Lebensmittelgeschäfte und Restaurants mussten schließen, Hotels verschwanden und der Ortsteil wirkt nun zunehmend menschenleer. Der Tourismus, von welchem die Infrastruktur in Todtnauberg maßgeblich abhängt, ist offenbar eingeschlafen. Eine sich verschärfende Nachfolgeproblematik in der Tourismusbranche, der hohe Anteil von Zweitwohnungen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen Todtnauberg heute vor erhebliche Herausforderungen. Hinzu kommt, dass die Meinungen über die Auswirkungen und Entwicklungsperspektiven des Tourismus im Ortsteil stark auseinandergehen. Während die Existenz von Hoteliers maßgeblich von Übernachtungsgästen, diejenige der Gastronom*innen auch von den Tagesgästen abhängt, empfinden viele Einheimische den Tourismus als Belastung. Gerade wenn es um touristische Großprojekte wie den Bau eines Vier-Sterne-Naturresorts oder die Planung einer 450 m langen Hängebrücke geht, tritt der gesellschaftliche Interessenskonflikt zwischen dem Wunsch nach einem lebenswerten Wohnort, prosperierendem Attraktionstourismus und einer Bewahrung der heimischen Natur deutlich zutage. Besonders betroffen ist hiervon der übernachtungsstärkste und neben der Stadt Todtnau wichtigste Ferienort in der Bergwelt Todtnau – und zwar Todtnauberg. Wir haben uns im Rahmen der Projektstudie dazu entschieden, den einst unabhängigen Ortsteil genauer unter die Lupe zu nehmen und dabei vorrangig die touristischen Entwicklungstendenzen ins Auge zu fassen.
Tourismusidylle im Herzen des Hochschwarzwalds
Todtnauberg liegt im Herzen des südlichen Schwarzwalds und ist Teil der Tourismusregion Bergwelt Todtnau, welche seit 2015 in der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) touristisch organisiert ist und überregional vermarktet wird [4]. Neben den Luftkurorten Todtnauberg, Todtnau und Muggenbrunn umfasst die Region die Ortsteile Aftersteg, Brandenberg-Fahl, Präg-Herrenschwand, Gschwend und Schlechtnau. Auch wenn alle Ortsteile die romantischen Schwarzwaldhäuser und die großartige Bergkulisse gemein haben, so verfügt jeder Ort über seinen ganz eigenen Charme.
Insbesondere bei der im Großen Wiesental gelegenen Stadt Todtnau und ihrem dörflichen Ortsteil Todtnauberg in den Hochlagen am Feldberg handelt es sich um die Tourismusmagneten der Region. Als touristische Highlights gelten beispielsweise die höchsten Naturwasserfälle Baden-Württembergs, die „spektakulärste Allwetterrodelbahn Deutschlands“ [5], die längste Bankliege der Welt oder das höchstgelegene Freibad in Deutschland. Urlauber*innen kommen aber nicht ausschließlich wegen dieser touristischen Superlative in die Region. Viele möchten einfach nur die Ruhe und schöne Natur in Todtnauberg genießen.
Die Bergwelt Todtnau – Ein Tourismusmagnet.
Auf Erkundungstour in Todtnauberg
Bereits auf der Busfahrt gen Todtnauberg bieten sich erste visuelle Eindrücke der pittoresken Berglandschaft des Hochschwarzwaldes. Mäandernde Straßen schlängeln sich durch die Täler zwischen grünen Berghängen. Eine spielerisch gestaltete Holztafel mit der Aufschrift „Höhenluftkurort Todtnauberg“ kennzeichnet die Zufahrtsstraße zum Ort. Auf den ersten Blick wirkt Todtnauberg recht verschlafen. Selbst der Hahn stimmt seinen morgendlichen Weckruf erst gegen 9:30 Uhr an. Charakteristisch für den Ort sind zahlreiche traditionell anmutende Schwarzwaldhäuser, die vielfach im Laufe der Zeit zu Ferienwohnungen umfunktioniert wurden. Doch trotz des großen Angebots an Unterkünften ist von Tourist*innen vorerst nichts zu sehen. Mitte September 2021 beherrschen heruntergelassene Jalousien, leerstehende Hotels und geschlossene Gaststätten das Erscheinungsbild. Auch das örtliche Freibad, das bereits vollständig von Algen durchzogen ist, bietet einen eher traurigen Anblick. Es stellt sich die Frage, ob der Ort, der früher von viel besuchten Restaurants und Unterkünften geprägt war, seine besten Tage bereits hinter sich hat.
Doch ganz aus Todtnauberg verschwunden sind die Tourist*innen nicht. Sie scheinen sich in den wenigen verbliebenen Hotels und Pensionen zu tummeln. Im Familienhotel Engel herrscht ein Großaufgebot an Müttern und Vätern, die gemeinsam mit ihren Kindern ein spätes Frühstück am üppig gefüllten Buffet einnehmen. Auf der Veranda des Herrihofs und den dazugehörigen Holzchalets genießen Urlauber*innen die beeindruckende Bergkulisse sowie die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes im morgendlichen Sonnenschein. Weitere Anzeichen, dass der Tourismus nicht vollständig aus Todtnauberg gewichen ist, liefern uns die beiden Einzelhändler im Ort. So verfügt Todtnauberg noch immer über einen kleinen Dorfladen, welcher die Grundversorgung der vor Ort untergebrachten Tourist*innen gewährleistet, wie auch über ein Souvenirgeschäft, den „Bergladen“, welcher ausgewählte Spezialitäten aus dem Schwarzwald verkauft.
In einem Gespräch mit dem ehemaligen Ortsvorsteher Arthur Strohmenger wird jedoch deutlich, dass dies lediglich Relikte einer einst relativ dichten Infrastruktur sind, die von insgesamt sieben Lebensmittelgeschäften und vielen Restaurants über eine Postfiliale bis hin zu zwei Bankfilialen reichte. Zu verdanken hatte das kleine Bergdorf seinen infrastrukturellen Ausbau vornehmlich dem florierenden Tourismus. Ohne diesen wäre Todtnauberg weitestgehend von den wichtigsten Versorgungszentren des Schwarzwalds sowie den restlichen Gemeinden abgeschnitten geblieben. Denn erst durch die weitreichende touristische Erschließung von Todtnauberg rentierten sich auch der Ausbau und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Letzterer wird zu großen Teilen durch die örtliche Kurtaxe finanziert und den Tourist*innen durch die sogenannte Konus-Gästekarte kostenlos zugänglich gemacht. Dabei handelt es sich um ein „Freifahrtticket für Busse und Bahnen in der Ferienregion Schwarzwald, von Pforzheim bis Basel, Karlsruhe bis Waldshut“ [6]. Der öffentliche Nahverkehr in Todtnauberg ist, entsprechend der geringen Einwohnerzahl, nichtsdestotrotz rudimentär. Gerade einmal stündlich fahren die Busse nach Todtnau. Unter der Woche müssen Besucher*innen auf dem Rückweg um 19:30 Uhr den letzten Bus nach Todtnauberg erwischen. Am Wochenende fährt der letzte Bus sogar schon gegen 18:30 Uhr.
Die Einheimischen in Todtnauberg kommen beim Thema Tourismus immer wieder auf die weitreichenden Veränderungen zu sprechen, die sich in den letzten Jahren im Ort vollzogen haben. Markus Vienenkötter, der Besitzer des „Bergladens“, berichtet: „Der Tourismus in Todtnauberg ist eingeschlafen, würde ich sagen, es ist vieles stehen geblieben.“
Doch ganz aus Todtnauberg verschwunden sind die Tourist*innen nicht. Sie scheinen sich in den wenigen verbliebenen Hotels und Pensionen zu tummeln. Im Familienhotel Engel herrscht ein Großaufgebot an Müttern und Vätern, die gemeinsam mit ihren Kindern ein spätes Frühstück am üppig gefüllten Buffet einnehmen. Auf der Veranda des Herrihofs und den dazugehörigen Holzchalets genießen Urlauber*innen die beeindruckende Bergkulisse sowie die Ruhe und Abgeschiedenheit des Ortes im morgendlichen Sonnenschein. Weitere Anzeichen, dass der Tourismus nicht vollständig aus Todtnauberg gewichen ist, liefern uns die beiden Einzelhändler im Ort. So verfügt Todtnauberg noch immer über einen kleinen Dorfladen, welcher die Grundversorgung der vor Ort untergebrachten Tourist*innen gewährleistet, wie auch über ein Souvenirgeschäft, den „Bergladen“, welcher ausgewählte Spezialitäten aus dem Schwarzwald verkauft.
In einem Gespräch mit dem ehemaligen Ortsvorsteher Arthur Strohmenger wird jedoch deutlich, dass dies lediglich Relikte einer einst relativ dichten Infrastruktur sind, die von insgesamt sieben Lebensmittelgeschäften und vielen Restaurants über eine Postfiliale bis hin zu zwei Bankfilialen reichte. Zu verdanken hatte das kleine Bergdorf seinen infrastrukturellen Ausbau vornehmlich dem florierenden Tourismus. Ohne diesen wäre Todtnauberg weitestgehend von den wichtigsten Versorgungszentren des Schwarzwalds sowie den restlichen Gemeinden abgeschnitten geblieben. Denn erst durch die weitreichende touristische Erschließung von Todtnauberg rentierten sich auch der Ausbau und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Letzterer wird zu großen Teilen durch die örtliche Kurtaxe finanziert und den Tourist*innen durch die sogenannte Konus-Gästekarte kostenlos zugänglich gemacht. Dabei handelt es sich um ein „Freifahrtticket für Busse und Bahnen in der Ferienregion Schwarzwald, von Pforzheim bis Basel, Karlsruhe bis Waldshut“ [6]. Der öffentliche Nahverkehr in Todtnauberg ist, entsprechend der geringen Einwohnerzahl, nichtsdestotrotz rudimentär. Gerade einmal stündlich fahren die Busse nach Todtnau. Unter der Woche müssen Besucher*innen auf dem Rückweg um 19:30 Uhr den letzten Bus nach Todtnauberg erwischen. Am Wochenende fährt der letzte Bus sogar schon gegen 18:30 Uhr.
Die Einheimischen in Todtnauberg kommen beim Thema Tourismus immer wieder auf die weitreichenden Veränderungen zu sprechen, die sich in den letzten Jahren im Ort vollzogen haben. Markus Vienenkötter, der Besitzer des „Bergladens“, berichtet: „Der Tourismus in Todtnauberg ist eingeschlafen, würde ich sagen, es ist vieles stehen geblieben.“
Todtnauberg im Wandel der Zeit. Wo früher Wiesen- und Weideflächen waren, prägen nun etliche Ferienhäuser und Hotels das Bild.
Der Tourismus in der Krise?
Obwohl die Übernachtungszahlen im Schwarzwald seit 1997 um 40 Prozent gestiegen sind, sieht sich die Bergwelt Todtnau mit stagnierenden bis rückläufigen Zahlen konfrontiert. Während nach Angaben des Gemeinderats Todtnau im Jahr 1992 noch 550.000 Übernachtungen in der Bergwelt Todtnau verzeichnet wurden, sind es inzwischen nur noch knapp 360.000 [7]. Doch was sind die Ursachen für die erhebliche Differenz bei den Übernachtungszahlen? Ist es in diesem Zusammenhang zu einem Abbau der touristischen Infrastruktur gekommen und besteht Gefahr, dass die vorhandene Infrastruktur künftig nicht mehr aufrechterhalten werden kann?
Nachfolgeproblematik in der Tourismusbranche
Ein Stichwort, das im Gespräch mit Alfred Boch, dem Inhaber des Familienhotels Engel, mehrfach zur Sprache gebracht wird, ist das Problem des Generationswechsels. So sei es für viele touristische Betriebe in Todtnauberg sehr schwierig, eine Unternehmensnachfolge zu finden. Auch der Gemeinderat von Todtnau sieht in den unsicheren Nachfolgeregelungen vieler Tourismusbetriebe ein grundlegendes Problem [7]. Einen Erklärungsansatz hierfür könnte der Generationenwandel darstellen – ein gesellschaftliches Phänomen, bei dem es aufgrund eines geburtenstarken Jahrgangs, der jedoch selbst nur für wenig Nachwuchs gesorgt hat, zu einer demografischen Alterung auf dem Arbeitsmarkt kommt. Das nach ihrer Pensionierung entstehende Defizit kann dabei kaum von den nachkommenden Generationen ausgeglichen werden [8], was einen Personalmangel zur Folge hat.
In Todtnauberg scheint es jedoch nicht ausschließlich am Nachwuchs der Region zu liegen, sondern insbesondere am schwindenden Interesse jüngerer Generationen an der Arbeit in der Hotellerie und Gastronomie. Die jungen Menschen zieht es zum Studieren oder zum Arbeiten in die Städte, allen voran in das nah gelegene Freiburg. Das fehlende kulturelle Angebot und die schwache Infrastruktur erfüllen kaum die Bedürfnisse der modernen Jugend, so die einschlägige Meinung [9]. Ein Dilemma, das Alfred Boch in seinem eigenen Betrieb zu spüren bekommt. So sei es derzeit besonders schwer, Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Hauptsächlich rekrutiere er deshalb Mitarbeitende aus dem Ausland, was wiederum mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden sei. Infolgedessen müssten viele Unternehmen ihre Öffnungszeiten einschränken, da sie nicht genügend Mitarbeitende hätten, um einen durchgehenden Service zu bieten.
Aufgrund der Nachfolgeproblematik seien Boch zufolge nach und nach immer mehr Ferienunterkünfte aufgegeben worden, da viele Betreiber*innen zu alt wurden und keiner ihrer Nachkommen bereit war, das Geschäft weiterzuführen. Selbst diejenigen, die sich entschlossen, den Betrieb ihrer Familie fortzuführen, verfügten in der Regel nicht über eine entsprechende Ausbildung, um die von vielen Tourist*innen erwartete Professionalität und Bandbreite an Dienstleistungen zu bieten. Laut Boch werden Ferienunterkünfte selbst dann, wenn sie an Investor*innen aus dem In- oder Ausland verkauft werden, oft nur als Ferienwohnungen mit geringem Service angeboten. „Es stirbt die Leistung“, so Boch.
Nachfolgeproblematik in der Tourismusbranche
Ein Stichwort, das im Gespräch mit Alfred Boch, dem Inhaber des Familienhotels Engel, mehrfach zur Sprache gebracht wird, ist das Problem des Generationswechsels. So sei es für viele touristische Betriebe in Todtnauberg sehr schwierig, eine Unternehmensnachfolge zu finden. Auch der Gemeinderat von Todtnau sieht in den unsicheren Nachfolgeregelungen vieler Tourismusbetriebe ein grundlegendes Problem [7]. Einen Erklärungsansatz hierfür könnte der Generationenwandel darstellen – ein gesellschaftliches Phänomen, bei dem es aufgrund eines geburtenstarken Jahrgangs, der jedoch selbst nur für wenig Nachwuchs gesorgt hat, zu einer demografischen Alterung auf dem Arbeitsmarkt kommt. Das nach ihrer Pensionierung entstehende Defizit kann dabei kaum von den nachkommenden Generationen ausgeglichen werden [8], was einen Personalmangel zur Folge hat.
In Todtnauberg scheint es jedoch nicht ausschließlich am Nachwuchs der Region zu liegen, sondern insbesondere am schwindenden Interesse jüngerer Generationen an der Arbeit in der Hotellerie und Gastronomie. Die jungen Menschen zieht es zum Studieren oder zum Arbeiten in die Städte, allen voran in das nah gelegene Freiburg. Das fehlende kulturelle Angebot und die schwache Infrastruktur erfüllen kaum die Bedürfnisse der modernen Jugend, so die einschlägige Meinung [9]. Ein Dilemma, das Alfred Boch in seinem eigenen Betrieb zu spüren bekommt. So sei es derzeit besonders schwer, Mitarbeiter*innen zu gewinnen. Hauptsächlich rekrutiere er deshalb Mitarbeitende aus dem Ausland, was wiederum mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden sei. Infolgedessen müssten viele Unternehmen ihre Öffnungszeiten einschränken, da sie nicht genügend Mitarbeitende hätten, um einen durchgehenden Service zu bieten.
Aufgrund der Nachfolgeproblematik seien Boch zufolge nach und nach immer mehr Ferienunterkünfte aufgegeben worden, da viele Betreiber*innen zu alt wurden und keiner ihrer Nachkommen bereit war, das Geschäft weiterzuführen. Selbst diejenigen, die sich entschlossen, den Betrieb ihrer Familie fortzuführen, verfügten in der Regel nicht über eine entsprechende Ausbildung, um die von vielen Tourist*innen erwartete Professionalität und Bandbreite an Dienstleistungen zu bieten. Laut Boch werden Ferienunterkünfte selbst dann, wenn sie an Investor*innen aus dem In- oder Ausland verkauft werden, oft nur als Ferienwohnungen mit geringem Service angeboten. „Es stirbt die Leistung“, so Boch.
Der Tourismusbranche in Todtnauberg fehlt es an Nachwuchs – Alfred Boch berichtet.
Zunahme von Zweitwohnungen
Ein weiterer Trend, welcher die Entwicklung des Orttsteils prägt und viele Todtnauberger*innen zu beschäftigen scheint, ist die Zunahme von Zweitwohnungen. Im Ortsteil wird dies aus verschiedenen Gründen als problematisch empfunden. Zum einen stünden die Zweitwohnungen oft lange Zeit leer, was sich negativ auf das Ortsbild auswirke. In der Tat finden sich vor Ort viele Häuser mit heruntergelassenen Jalousien, welche Todtnauberg verlassen wirken lassen. Diese Verschlechterung des Ortsbildes könnte sich wiederum negativ auf die Besucher*innenzahlen auswirken. Zum anderen nutzten Strohmenger zufolge viele Zweitwohnungsbesitzer*innen die örtliche Infrastruktur, trügen aber selbst nichts zum Erhalt dieser bei. Auch Alfred Boch ist dieser Meinung: „Wirklich nach vorne bringen tut uns das nicht. Weil, die brauchen ja die Infrastruktur alle, und die wiederum zahlen eigentlich die Einheimischen. Angefangen von der Straße über Abwasser und Wasser.“ Kritisch sieht Boch zudem, dass es beim Verkauf von Zweitwohnungen oft nur um Spekulationen auf dem Wohnungsmarkt gehe. So hätten viele der Käufer*innen kein wirkliches Interesse an Todtnauberg, sondern wollten ihr Geld nur gewinnbringend anlegen. Dadurch würden Einheimische zunehmend vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen.
Auch in der wissenschaftlichen Tourismusforschung wird viel über die Gefahren, aber auch Chancen des Phänomens der Zweitwohnungen (Multilokalität) in touristischen Gebieten diskutiert. Es ist allgemein anerkannt, dass der Bau von Zweitwohnungen in ländlichen Regionen sowohl große Vorteile als auch gravierende Nachteile mit sich bringen kann. So können Zweitwohnungen einerseits zur Schaffung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in einer Region beitragen, andererseits können sie zu Zersiedelung oder dem Verlust von wertvollen Landschaften und Dorfbildern führen [10]. Eine wesentliche Erkenntnis ist: Je weniger die Wohnungen besetzt beziehungsweise zur Vermietung zur Verfügung gestellt werden, desto größer sind die negativen Effekte [11]. Außerdem wird ein hoher Anteil von Zweitwohnungen zum Problem, wenn der Immobilienmarkt beginnt, sich von der eigentlichen Tourismuswirtschaft zu entkoppeln und eine eigene Dynamik anzunehmen [10]. In Todtnauberg scheint dies teilweise der Fall zu sein.
Ein weiterer Trend, welcher die Entwicklung des Orttsteils prägt und viele Todtnauberger*innen zu beschäftigen scheint, ist die Zunahme von Zweitwohnungen. Im Ortsteil wird dies aus verschiedenen Gründen als problematisch empfunden. Zum einen stünden die Zweitwohnungen oft lange Zeit leer, was sich negativ auf das Ortsbild auswirke. In der Tat finden sich vor Ort viele Häuser mit heruntergelassenen Jalousien, welche Todtnauberg verlassen wirken lassen. Diese Verschlechterung des Ortsbildes könnte sich wiederum negativ auf die Besucher*innenzahlen auswirken. Zum anderen nutzten Strohmenger zufolge viele Zweitwohnungsbesitzer*innen die örtliche Infrastruktur, trügen aber selbst nichts zum Erhalt dieser bei. Auch Alfred Boch ist dieser Meinung: „Wirklich nach vorne bringen tut uns das nicht. Weil, die brauchen ja die Infrastruktur alle, und die wiederum zahlen eigentlich die Einheimischen. Angefangen von der Straße über Abwasser und Wasser.“ Kritisch sieht Boch zudem, dass es beim Verkauf von Zweitwohnungen oft nur um Spekulationen auf dem Wohnungsmarkt gehe. So hätten viele der Käufer*innen kein wirkliches Interesse an Todtnauberg, sondern wollten ihr Geld nur gewinnbringend anlegen. Dadurch würden Einheimische zunehmend vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen.
Auch in der wissenschaftlichen Tourismusforschung wird viel über die Gefahren, aber auch Chancen des Phänomens der Zweitwohnungen (Multilokalität) in touristischen Gebieten diskutiert. Es ist allgemein anerkannt, dass der Bau von Zweitwohnungen in ländlichen Regionen sowohl große Vorteile als auch gravierende Nachteile mit sich bringen kann. So können Zweitwohnungen einerseits zur Schaffung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in einer Region beitragen, andererseits können sie zu Zersiedelung oder dem Verlust von wertvollen Landschaften und Dorfbildern führen [10]. Eine wesentliche Erkenntnis ist: Je weniger die Wohnungen besetzt beziehungsweise zur Vermietung zur Verfügung gestellt werden, desto größer sind die negativen Effekte [11]. Außerdem wird ein hoher Anteil von Zweitwohnungen zum Problem, wenn der Immobilienmarkt beginnt, sich von der eigentlichen Tourismuswirtschaft zu entkoppeln und eine eigene Dynamik anzunehmen [10]. In Todtnauberg scheint dies teilweise der Fall zu sein.
Zweitwohnungsbesitzer*innen – Eine Belastung für Todtnauberg?
Auswirkungen der Corona-Pandemie
Ein brandaktuelles Thema in Todtnauberg sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus. Insgesamt verzeichnete die Schwarzwaldregion im Jahr 2020 etwa 35 Prozent weniger Übernachtungen und rund 40 Prozent weniger Ankünfte als im Vorjahr [12]. Vor allem ausländische Tourist*innen blieben seit der Pandemie beinahe gänzlich aus – auch in Todtnauberg habe sich dies den Einheimischen zufolge gezeigt. Wie auch in Titisee hätten Tourist*innen aus Asien und den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Teil der Besucher*innen repräsentiert. Durch die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie blieben diese jedoch fern und der Tourismus beschränke sich auf Besucher*innen aus Deutschland.
Da die Unterbringung in Ferienunterkünften und Hotels nur bedingt möglich war, fehlte es zudem an Kurtaxe-Einnahmen, was die Umsetzung geplanter Tourismusprojekte vorerst verzögerte [13]. Doch die internationalen Reisebeschränkungen drosselten den Tourismus nicht in allen Bereichen. Insbesondere der inländische Tagestourismus und Wohnwagentourismus nahmen an Fahrt auf und brachten zahlreiche Menschen in die Bergwelt Todtnau. Es gab einen solchen Besucher*innenandrang, dass beispielsweise die Todtnauer Wasserfälle kurzzeitig geschlossen werden mussten, da Corona-Abstandsregelungen nicht mehr eingehalten werden konnten [14]. „Auf den Parkplätzen im Nationalpark standen abends plötzlich Campingwagen dicht an dicht.“ [15]
Profitieren konnte die Region von jener Art des Tourismus jedoch nur geringfügig. Denn die örtlichen Geschäfte konnten im letzten Jahr nur unter strengen Auflagen öffnen, weshalb viele Besucher*innen wie „mit Scheuklappen“ an den Geschäften vorbeiliefen, so Daniel, der Besitzer des Dorfladens. Außerdem berichtet Heike, Daniels Mutter, dass die Saison in diesem Jahr nur fünf Wochen angedauert habe, wofür u. a. das regnerische Wetter und die ständig wechselnden Corona-Vorschriften verantwortlich gewesen seien. Eindeutig zu kurz für einen Einzelhändler, der fast ausschließlich von Tourist*innen lebt. Auch das modern gestaltete Café Bergfried, so die Inhaberin, sei stark von Urlauber*innen und Tagesgästen abhängig. Die Zahl der Besucher*innen schwanke jedoch erheblich, was ihr eine Planung des Tagesgeschäfts unmöglich mache. An einem Tag seien ihre Kuchen bereits nach zwei Stunden ausverkauft, an einem anderen bleibe sie nahezu auf ihrem gesamten Sortiment sitzen. Durch die Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen wurden einige der Betriebe „hier oben auf dem Berg“ komplett lahmgelegt und so mussten einige der letzten verbliebenen Bastionen kapitulieren. Unter anderem fiel das allseits beliebte und weit über die Grenzen Todtnaubergs gelobte Pizzarestaurant der Pandemie zum Opfer. Einer der letzten verbliebenen Dorfläden wurde von einem immigrierten Norddeutschen übernommen. Hätte er sich der Sache nicht angenommen, obwohl man ihn laut eigener Aussage seitens der Behörden versucht habe, davon abzubringen, gäbe es wohl nicht einmal mehr frische Brötchen auf dem Berg.
Ein brandaktuelles Thema in Todtnauberg sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus. Insgesamt verzeichnete die Schwarzwaldregion im Jahr 2020 etwa 35 Prozent weniger Übernachtungen und rund 40 Prozent weniger Ankünfte als im Vorjahr [12]. Vor allem ausländische Tourist*innen blieben seit der Pandemie beinahe gänzlich aus – auch in Todtnauberg habe sich dies den Einheimischen zufolge gezeigt. Wie auch in Titisee hätten Tourist*innen aus Asien und den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Teil der Besucher*innen repräsentiert. Durch die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie blieben diese jedoch fern und der Tourismus beschränke sich auf Besucher*innen aus Deutschland.
Da die Unterbringung in Ferienunterkünften und Hotels nur bedingt möglich war, fehlte es zudem an Kurtaxe-Einnahmen, was die Umsetzung geplanter Tourismusprojekte vorerst verzögerte [13]. Doch die internationalen Reisebeschränkungen drosselten den Tourismus nicht in allen Bereichen. Insbesondere der inländische Tagestourismus und Wohnwagentourismus nahmen an Fahrt auf und brachten zahlreiche Menschen in die Bergwelt Todtnau. Es gab einen solchen Besucher*innenandrang, dass beispielsweise die Todtnauer Wasserfälle kurzzeitig geschlossen werden mussten, da Corona-Abstandsregelungen nicht mehr eingehalten werden konnten [14]. „Auf den Parkplätzen im Nationalpark standen abends plötzlich Campingwagen dicht an dicht.“ [15]
Profitieren konnte die Region von jener Art des Tourismus jedoch nur geringfügig. Denn die örtlichen Geschäfte konnten im letzten Jahr nur unter strengen Auflagen öffnen, weshalb viele Besucher*innen wie „mit Scheuklappen“ an den Geschäften vorbeiliefen, so Daniel, der Besitzer des Dorfladens. Außerdem berichtet Heike, Daniels Mutter, dass die Saison in diesem Jahr nur fünf Wochen angedauert habe, wofür u. a. das regnerische Wetter und die ständig wechselnden Corona-Vorschriften verantwortlich gewesen seien. Eindeutig zu kurz für einen Einzelhändler, der fast ausschließlich von Tourist*innen lebt. Auch das modern gestaltete Café Bergfried, so die Inhaberin, sei stark von Urlauber*innen und Tagesgästen abhängig. Die Zahl der Besucher*innen schwanke jedoch erheblich, was ihr eine Planung des Tagesgeschäfts unmöglich mache. An einem Tag seien ihre Kuchen bereits nach zwei Stunden ausverkauft, an einem anderen bleibe sie nahezu auf ihrem gesamten Sortiment sitzen. Durch die Corona-Pandemie mit ihren Beschränkungen wurden einige der Betriebe „hier oben auf dem Berg“ komplett lahmgelegt und so mussten einige der letzten verbliebenen Bastionen kapitulieren. Unter anderem fiel das allseits beliebte und weit über die Grenzen Todtnaubergs gelobte Pizzarestaurant der Pandemie zum Opfer. Einer der letzten verbliebenen Dorfläden wurde von einem immigrierten Norddeutschen übernommen. Hätte er sich der Sache nicht angenommen, obwohl man ihn laut eigener Aussage seitens der Behörden versucht habe, davon abzubringen, gäbe es wohl nicht einmal mehr frische Brötchen auf dem Berg.
Todtnauberg schläft nicht
Der Tourismus in Todtnauberg sieht sich mit einigen weitreichenden Herausforderungen konfrontiert. Claudia Steinhardt von der HTG und auch einige Anwohner*innen sagen, der Ortsteil habe einen gewissen Sprung nicht geschafft und sei nicht mit der Zeit gegangen. Andere wiederum genießen die neu eingekehrte Ruhe, preisen Todtnauberg als Wohnort und scheinen den Veränderungen der letzten Jahrzehnte weniger kritisch gegenüberzustehen. Doch Todtnauberg schläft nicht. Insbesondere diejenigen, deren Existenz vom Tourismus abhängt, versuchen einiges, um sich anzupassen und dem Tourismus in Todtnauberg wieder neuen Aufschwung zu verleihen.
Verein L(i)ebenswertes Todtnauberg
Angesichts der aktuellen Entwicklung haben sich einige Todtnauberger*innen dazu entschlossen, aus eigener Initiative zum Erhalt des Tourismus im Ortsteil beizutragen. Alfred Boch zufolge sei die Idee zur Gründung des Vereins L(i)ebenswertes Todtnauberg aufgekommen, da die Stadt Todtnau den Tourismus in Todtnauberg aufgrund einer knappen Haushaltslage nicht ausreichend fördern konnte: „Wir haben tausend Ideen gehabt, aber es fehlte immer an der Finanzierung.“ Auf Initiative Bochs wurde daraufhin eine Erhöhung der Kurtaxe in Todtnauberg angeregt, aus welcher sich der Verein finanziert. Die Mitglieder des Vereins und der Vorsitzende Boch haben es sich zum Ziel gesetzt, zur Verschönerung des Ortsbildes, zum Erhalt und der Gestaltung der bestehenden Freizeitanlagen und zur Präsentation und Vermarktung Todtnaubergs beizutragen. Wie der Name des Vereins suggeriert, soll Todtnauberg sowohl liebenswert für Tourist*innen als auch lebenswert für Einheimische gestaltet werden.
Das Wirken des Vereins im Ort ist unübersehbar. Überall schießen Bänke mit dem Vereinslogo aus dem Boden und bieten Wandernden eine Rastmöglichkeit bei schöner Aussicht. Schaukeln und auch Spielgeräte, gar ein ganzer Spielplatz, wurden aus dem Boden gestampft sowie ein Pilz-Lehrpfad eingerichtet, um insbesondere Familien mit Kindern anzusprechen. So versucht man sich neu zu erfinden, indem die Infrastruktur ausgebaut und auf neue Zielgruppen ausgerichtet wird.
Verein L(i)ebenswertes Todtnauberg
Angesichts der aktuellen Entwicklung haben sich einige Todtnauberger*innen dazu entschlossen, aus eigener Initiative zum Erhalt des Tourismus im Ortsteil beizutragen. Alfred Boch zufolge sei die Idee zur Gründung des Vereins L(i)ebenswertes Todtnauberg aufgekommen, da die Stadt Todtnau den Tourismus in Todtnauberg aufgrund einer knappen Haushaltslage nicht ausreichend fördern konnte: „Wir haben tausend Ideen gehabt, aber es fehlte immer an der Finanzierung.“ Auf Initiative Bochs wurde daraufhin eine Erhöhung der Kurtaxe in Todtnauberg angeregt, aus welcher sich der Verein finanziert. Die Mitglieder des Vereins und der Vorsitzende Boch haben es sich zum Ziel gesetzt, zur Verschönerung des Ortsbildes, zum Erhalt und der Gestaltung der bestehenden Freizeitanlagen und zur Präsentation und Vermarktung Todtnaubergs beizutragen. Wie der Name des Vereins suggeriert, soll Todtnauberg sowohl liebenswert für Tourist*innen als auch lebenswert für Einheimische gestaltet werden.
Das Wirken des Vereins im Ort ist unübersehbar. Überall schießen Bänke mit dem Vereinslogo aus dem Boden und bieten Wandernden eine Rastmöglichkeit bei schöner Aussicht. Schaukeln und auch Spielgeräte, gar ein ganzer Spielplatz, wurden aus dem Boden gestampft sowie ein Pilz-Lehrpfad eingerichtet, um insbesondere Familien mit Kindern anzusprechen. So versucht man sich neu zu erfinden, indem die Infrastruktur ausgebaut und auf neue Zielgruppen ausgerichtet wird.
Das Logo des Vereins L(i)ebenswertes Todtnauberg findet sich überall im Ort.
Strategien der Betriebe
Auch einige Betriebe in Todtnauberg versuchen sich aufgrund des stagnierenden Tourismus neu zu erfinden und neue Zielgruppen anzusprechen. Da eine gewaltige Nachfrage nach Familienurlauben in der Region besteht, hat Alfred Boch 2015 begonnen, seinen eigenen Betrieb als Teil der Familotel Gruppe gänzlich auf Familien auszurichten. Tägliche Kinderbetreuung, Schwimmkurse für die Kleinen, Abenteuerspielplatz und „Teenslounge“, sogar Familienyoga bietet er seinen Kund*innen. Er war gezwungen, einen Zielgruppenfokus zu setzen, da es nach seiner Aussage schlichtweg nicht möglich war, den Ansprüchen aller Tourist*innen gerecht zu werden. Betriebswirtschaftlich geht es dem Hotel seit der Neuausrichtung wesentlich besser.
Eine andere Strategie verfolgt Markus Vienenkötter, der den „Bergladen“ in Todtnauberg betreibt. Während der Corona-Pandemie baute er sein Souvenirgeschäft um und legte den Fokus seines Sortiments größtenteils auf Lebensmittel, da das Geschäft mit Souvenirs nicht mehr rentabel war: „Wir haben da mal ein paar Euro in die Hand nehmen müssen. War aber für uns sicherlich lebensnotwendig. Also wenn wir diesen Umbau so nicht gemacht hätten, hätten wir eigentlich auch den Winter durch komplett zulassen müssen“, so Vienenkötter. Das Angebot sei nach dem Umbau von den Einheimischen jedoch nur mäßig angenommen worden, insbesondere die Zweitwohnungsbesitzer*innen hätten den Laden genutzt.
Auch einige Betriebe in Todtnauberg versuchen sich aufgrund des stagnierenden Tourismus neu zu erfinden und neue Zielgruppen anzusprechen. Da eine gewaltige Nachfrage nach Familienurlauben in der Region besteht, hat Alfred Boch 2015 begonnen, seinen eigenen Betrieb als Teil der Familotel Gruppe gänzlich auf Familien auszurichten. Tägliche Kinderbetreuung, Schwimmkurse für die Kleinen, Abenteuerspielplatz und „Teenslounge“, sogar Familienyoga bietet er seinen Kund*innen. Er war gezwungen, einen Zielgruppenfokus zu setzen, da es nach seiner Aussage schlichtweg nicht möglich war, den Ansprüchen aller Tourist*innen gerecht zu werden. Betriebswirtschaftlich geht es dem Hotel seit der Neuausrichtung wesentlich besser.
Eine andere Strategie verfolgt Markus Vienenkötter, der den „Bergladen“ in Todtnauberg betreibt. Während der Corona-Pandemie baute er sein Souvenirgeschäft um und legte den Fokus seines Sortiments größtenteils auf Lebensmittel, da das Geschäft mit Souvenirs nicht mehr rentabel war: „Wir haben da mal ein paar Euro in die Hand nehmen müssen. War aber für uns sicherlich lebensnotwendig. Also wenn wir diesen Umbau so nicht gemacht hätten, hätten wir eigentlich auch den Winter durch komplett zulassen müssen“, so Vienenkötter. Das Angebot sei nach dem Umbau von den Einheimischen jedoch nur mäßig angenommen worden, insbesondere die Zweitwohnungsbesitzer*innen hätten den Laden genutzt.
Souvenirs und Lebensmittel. Seit der Corona-Pandemie folgt der „Bergladen“ einem neuen Geschäftsmodell.
Planung eines Hotel-Großprojekts in Todtnauberg
„Eine einzigartige Chance für unsere Bergwelt Todtnau.“ Mit diesen Worten richtete sich der Todtnauer Gemeinderat 2018 in einem offenen Brief zum Thema Hotelneubau in Todtnauberg an die Einheimischen [16]. Geplant war der Bau eines Vier-Sterne-Naturresorts mit 299 Betten, einem Wellnessbereich, einem Schwimmbad und einem Restaurant auf dem Radschert [17]. Man erhoffte sich von diesem Projekt eine Stärkung der touristischen Attraktivität und steigende Umsätze für die ortsansässigen Geschäfte [7].
Dementsprechend hatten sich die Gemeinderatsmitglieder mehrheitlich für das Neubauprojekt ausgesprochen. Da die Aussichtslage oberhalb von Todtnauberg landschaftlich jedoch als „Filetstück“ gilt, gab es seitens der Bevölkerung nur wenig Zuspruch, so Alfred Boch. Im Gegenteil, es formte sich eine Bürger*inneninitiative, die Unterschriften sammelte, um einen Bürgerentscheid über das Bauvorhaben durchzusetzen. Die Initiative argumentierte insbesondere mit der befürchteten verkehrlichen Überbelastung im Zentrum des Ortsteils und diversen ökologischen Bedenken, da der Neubau am Rande eines FFH-Gebiets erfolgen sollte [17]. Manche lokale Leistungsträger*innen äußerten zudem die Befürchtung, dass sie von den zusätzlichen Tourist*innen kaum profitieren würden, da das Hotelresort weitgehend autonom agieren werde. Schließlich „verkaufen die da oben dann ihre eigenen Brötchen, die sie billig im Großhandel einkaufen“, heißt es beim Gespräch mit Daniel Strammer. Am Ende fiel eine eindeutige Entscheidung: 70,1 Prozent der Wähler*innen stimmten gegen eine Bebauung des Radscherts [18]. Für Boch eine vertane wirtschaftliche Chance: “Wenn wir Tourismus wollen, [müssen] wir von außerhalb irgendjemanden reinlassen (...). Und das bedeutet wiederum, dass es auch nur ein großes Hotel sein kann.“ Nur so sei dieses betriebswirtschaftlich rentabel und könne neue Zielgruppen ansprechen.
Strategien der Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Im Gespräch mit Claudia Steinhardt, die für die HTG die Teamleitung Bergwelt Todtnau übernimmt, wurde immer wieder die Relevanz von Attraktionspunkten für den Tourismus in der Bergwelt hervorgehoben. Dementsprechend versucht die HTG insbesondere durch die Schaffung neuer Attraktionspunkte einer Stagnation des Tourismus entgegenzuwirken. So ist an den Todtnauer Wasserfällen aktuell der Bau einer 450 Meter langen Hängebrücke über den Wasserfall geplant. Die Hängebrücke soll unter anderem eine zunehmende Zahl von Tagesbesucher:innen, eine Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region mit einem weiteren Superlativ – längste Hängeseilbrücke im Schwarzwald – und die Schaffung eines ganzjährigen Erlebnisangebotes bewirken [4]. „Die Gäste sind oft auf der Suche nach Erlebnissen. Und ich denke, die Hängebrücke ist ein schönes Erlebnis mit der Ergänzung Wasserfall“, so Steinhardt. Es zeigt sich jedoch, dass nicht alle Todtnauberger*innen und Tourist*innen sich für die Region einen Tourismus wünschen, der vornehmlich auf touristischen Attraktionspunkten beruht.
„Eine einzigartige Chance für unsere Bergwelt Todtnau.“ Mit diesen Worten richtete sich der Todtnauer Gemeinderat 2018 in einem offenen Brief zum Thema Hotelneubau in Todtnauberg an die Einheimischen [16]. Geplant war der Bau eines Vier-Sterne-Naturresorts mit 299 Betten, einem Wellnessbereich, einem Schwimmbad und einem Restaurant auf dem Radschert [17]. Man erhoffte sich von diesem Projekt eine Stärkung der touristischen Attraktivität und steigende Umsätze für die ortsansässigen Geschäfte [7].
Dementsprechend hatten sich die Gemeinderatsmitglieder mehrheitlich für das Neubauprojekt ausgesprochen. Da die Aussichtslage oberhalb von Todtnauberg landschaftlich jedoch als „Filetstück“ gilt, gab es seitens der Bevölkerung nur wenig Zuspruch, so Alfred Boch. Im Gegenteil, es formte sich eine Bürger*inneninitiative, die Unterschriften sammelte, um einen Bürgerentscheid über das Bauvorhaben durchzusetzen. Die Initiative argumentierte insbesondere mit der befürchteten verkehrlichen Überbelastung im Zentrum des Ortsteils und diversen ökologischen Bedenken, da der Neubau am Rande eines FFH-Gebiets erfolgen sollte [17]. Manche lokale Leistungsträger*innen äußerten zudem die Befürchtung, dass sie von den zusätzlichen Tourist*innen kaum profitieren würden, da das Hotelresort weitgehend autonom agieren werde. Schließlich „verkaufen die da oben dann ihre eigenen Brötchen, die sie billig im Großhandel einkaufen“, heißt es beim Gespräch mit Daniel Strammer. Am Ende fiel eine eindeutige Entscheidung: 70,1 Prozent der Wähler*innen stimmten gegen eine Bebauung des Radscherts [18]. Für Boch eine vertane wirtschaftliche Chance: “Wenn wir Tourismus wollen, [müssen] wir von außerhalb irgendjemanden reinlassen (...). Und das bedeutet wiederum, dass es auch nur ein großes Hotel sein kann.“ Nur so sei dieses betriebswirtschaftlich rentabel und könne neue Zielgruppen ansprechen.
Strategien der Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Im Gespräch mit Claudia Steinhardt, die für die HTG die Teamleitung Bergwelt Todtnau übernimmt, wurde immer wieder die Relevanz von Attraktionspunkten für den Tourismus in der Bergwelt hervorgehoben. Dementsprechend versucht die HTG insbesondere durch die Schaffung neuer Attraktionspunkte einer Stagnation des Tourismus entgegenzuwirken. So ist an den Todtnauer Wasserfällen aktuell der Bau einer 450 Meter langen Hängebrücke über den Wasserfall geplant. Die Hängebrücke soll unter anderem eine zunehmende Zahl von Tagesbesucher:innen, eine Steigerung des Bekanntheitsgrades der Region mit einem weiteren Superlativ – längste Hängeseilbrücke im Schwarzwald – und die Schaffung eines ganzjährigen Erlebnisangebotes bewirken [4]. „Die Gäste sind oft auf der Suche nach Erlebnissen. Und ich denke, die Hängebrücke ist ein schönes Erlebnis mit der Ergänzung Wasserfall“, so Steinhardt. Es zeigt sich jedoch, dass nicht alle Todtnauberger*innen und Tourist*innen sich für die Region einen Tourismus wünschen, der vornehmlich auf touristischen Attraktionspunkten beruht.
Zwischen Attraktionstourismus und Naturtourismus
Viele Tourist*innen zieht es vor allem in die Bergwelt Todtnau, um Natur zu erfahren und zu erleben. Der sogenannte Naturtourismus umfasst in der Region eine Vielfalt von Tätigkeiten –vom Beobachten, Studieren und Erforschen der Natur über das aktive Erleben zu Fuß, per Rad, Pferd und Ski bis hin zum Besuch von Naturattraktionen wie den Wasserfällen [19]. Die Beliebtheit des Naturtourismus lässt sich wiederum mit dem Naturbewusstsein in der Bevölkerung erklären, so verbinden 95 Prozent der Deutschen mit dem Begriff Natur Gesundheit, Erholung, Lebensqualität und Vielfalt [19]. Das Naturerlebnis stellt dementsprechend für viele Menschen einen „Gegenpol zum stressigen Alltag“ [19] dar und bildet einen unverzichtbaren Bestandteil von Urlaub.
Um jenen Naturtourismus wirtschaftlich lukrativ zu gestalten, bemüht sich die Hochschwarzwald Tourismus GmbH, wie oben beschrieben, um den Ausbau von naturbezogenen Attraktionen vor Ort. Beispiele wie der Hasenhorn-Coaster gelten dabei als lokale Exempel für die Steigerung der Besucherzahlen durch eine erlebnisorientierte infrastrukturelle Erweiterung der Natur.
Doch gerade der geplante Bau einer Hängebrücke an den Todtnauer Wasserfällen zieht Kritik auf sich. Die Befürchtung wird bei so manchen Tourist*innen laut, dass dadurch noch mehr Tourist*innen die Wasserfälle besuchen kämen, was sie selbst von einem weiteren Besuch abhalten werde. Schließlich entscheide man sich für die Lokalität aufgrund des ungestörten Genusses der Natur und der authentischen Landschaft. Der Wunsch nach Authentizität ist bei der Wahl des Reiseziels ein immer beliebteres Motiv, um der Realität der Sozialwelt für eine gewisse Zeit zu entfliehen. In diesem Sinne ist von einer gesteigerten Attraktivität von weitestgehend unberührter Natur und authentisch anmutenden Orten auszugehen, wie beispielsweise Berghütten [20]. Die Abneigung gegenüber anderen Tourist*innen – „Tourists dislike tourists“ [21] – lässt sich dadurch erklären, dass ein hohes touristisches Aufkommen für viele als klares Erkennungsmerkmal der Inszenierung und der verblassenden Ursprünglichkeit gilt [22]. Was aber von Tourist*innen als authentisch betrachtet wird, ist wiederum stark subjektiv. Auch Akteur*innen wie der Dorfladenbesitzer Daniel Strammer wünschen sich einen eher naturorientierten Tourismus ohne Profitgier und Kapitalismusdenken und, wenn möglich, ohne riesige Bauten oder Attraktionen.
Um jenen Naturtourismus wirtschaftlich lukrativ zu gestalten, bemüht sich die Hochschwarzwald Tourismus GmbH, wie oben beschrieben, um den Ausbau von naturbezogenen Attraktionen vor Ort. Beispiele wie der Hasenhorn-Coaster gelten dabei als lokale Exempel für die Steigerung der Besucherzahlen durch eine erlebnisorientierte infrastrukturelle Erweiterung der Natur.
Doch gerade der geplante Bau einer Hängebrücke an den Todtnauer Wasserfällen zieht Kritik auf sich. Die Befürchtung wird bei so manchen Tourist*innen laut, dass dadurch noch mehr Tourist*innen die Wasserfälle besuchen kämen, was sie selbst von einem weiteren Besuch abhalten werde. Schließlich entscheide man sich für die Lokalität aufgrund des ungestörten Genusses der Natur und der authentischen Landschaft. Der Wunsch nach Authentizität ist bei der Wahl des Reiseziels ein immer beliebteres Motiv, um der Realität der Sozialwelt für eine gewisse Zeit zu entfliehen. In diesem Sinne ist von einer gesteigerten Attraktivität von weitestgehend unberührter Natur und authentisch anmutenden Orten auszugehen, wie beispielsweise Berghütten [20]. Die Abneigung gegenüber anderen Tourist*innen – „Tourists dislike tourists“ [21] – lässt sich dadurch erklären, dass ein hohes touristisches Aufkommen für viele als klares Erkennungsmerkmal der Inszenierung und der verblassenden Ursprünglichkeit gilt [22]. Was aber von Tourist*innen als authentisch betrachtet wird, ist wiederum stark subjektiv. Auch Akteur*innen wie der Dorfladenbesitzer Daniel Strammer wünschen sich einen eher naturorientierten Tourismus ohne Profitgier und Kapitalismusdenken und, wenn möglich, ohne riesige Bauten oder Attraktionen.
Hängebrücke an den Todtnauer Wasserfällen – Ein Meinungsbild.
In Todtnauberg besteht bei den Einheimischen außerdem die Befürchtung, dass Attraktionen wie die geplante Hängebrücke lediglich den Tagestourismus befördern, welcher den Betrieben vor Ort weitaus weniger bringe als Übernachtungsgäste. Im Gespräch mit Franziska Brünner, der Ortsvorsteherin von Todtnauberg, wird außerdem klar: Die Bewohner*innen der Umgebung, vor allem jene in Todtnauberg und Aftersteg, fürchten ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und somit eine mögliche Überlastung des einzigen Zufahrtsweges nach Todtnauberg. Um dieses Problem zu lösen, wurde im Ortschaftsrat eine „Taskforce“ ins Leben gerufen. Diese besteht aus Vertreter*innen der Projektinitiative, der Stadt und Fraktionen des Gemeinderats sowie den Ortsvorsteher*innen von Aftersteg und Todtnauberg. Sollten Probleme mit dem Verkehrsaufkommen auftreten, soll sich die Taskforce darum kümmern. Der Ortschaftsrat erteilte allen Punkten und dem vorliegenden Bauantrag seine Zustimmung. Das Projekt soll nun abschließend im Todtnauer Gemeinderat beraten und dann beschlossen werden. Der Baubeginn ist für das Jahr 2022 geplant [23].
Zukunftsperspektiven
Todtnauberg schläft nicht. Es wird versucht, neue Wege zu gehen und die alten Blütezeiten des Tourismus wieder aufleben zu lassen. Doch wie so häufig scheint der Weg nicht klar und die Interessen sind gespalten. Anwohner*innen, Geschäftsinhaber*innen, Zweitwohnungsbesitzer*innen oder Organisationen wie L(i)ebenswertes Todtnauberg und die Hochschwarzwald Tourismus GmbH arbeiten teils zusammen und haben teils unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Entwicklung. Insbesondere der Konflikt um das Hotelneubauprojekt auf dem Radschert hat dies verdeutlicht. Die Frage, wie eine Balance zwischen liebenswerter Tourismusdestination und lebenswertem Wohnort im Ortsteil Todtnauberg geschaffen werden kann, scheint noch nicht gelöst. Laut Ortsvorsteherin Franziska Brünner müsse man den Tourismus in Zukunft eher „dezentral“ gestalten, mal zurückschauen „zu den Anfängen, wo Tourismus in vielen kleinen Parzellen stattgefunden hat, wo die Gäste persönliche Gäste der Gastgeber waren.“ So könne man langfristige Beziehungen zu den Gästen aufbauen, die dann wiederum die Lebensweisen der Todtnauberger*innen und die heimische Natur respektieren würden. Alfred Boch zufolge müssten die Einheimischen akzeptieren, dass der Tourismus Veränderungen und auch negative Aspekte wie Verkehr mit sich zieht. Zu essenziell seien die Einnahmen aus der Kurtaxe für die Infrastruktur vor Ort und viele Arbeitsplätze hingen am Tourismus. Aber die Einheimischen würden oft nicht realisieren, wie wichtig der Tourismus für Todtnauberg ist: „Ich sag immer zu den Leuten: Alles, was ihr nutzt und wenn´s nur das Kleinste ist, überlegt euch, wäre das auch noch da, wenn hier kein Tourismus ist, oder noch weniger? Aber das machen die nicht.“
Wie es mit dem Tourismus in Todtnauberg weitergeht, wird die Zeit zeigen. Für die Tourismusregion Bergwelt Todtnau scheint der übernachtungsstarke Ortsteil Todtnauberg auch weiterhin besonders wichtig zu bleiben. Die idyllische Landschaft und das Naturerleben machen Todtnauberg zu einem touristisch bedeutsamen Standort, der wirklich schön und einen oder mehrere Besuche wert ist. Doch ob sich die bestehenden Konflikte um den Tourismus lösen lassen und ein ganzheitliches Tourismuskonzept erstellt werden kann, das in der Zukunft standhält, bleibt abzuwarten.
Wie es mit dem Tourismus in Todtnauberg weitergeht, wird die Zeit zeigen. Für die Tourismusregion Bergwelt Todtnau scheint der übernachtungsstarke Ortsteil Todtnauberg auch weiterhin besonders wichtig zu bleiben. Die idyllische Landschaft und das Naturerleben machen Todtnauberg zu einem touristisch bedeutsamen Standort, der wirklich schön und einen oder mehrere Besuche wert ist. Doch ob sich die bestehenden Konflikte um den Tourismus lösen lassen und ein ganzheitliches Tourismuskonzept erstellt werden kann, das in der Zukunft standhält, bleibt abzuwarten.
Todtnauberg muss sich entscheiden – Wie soll es weitergehen mit dem Tourismus?
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[Literatur]
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- [1] Total Lokal (2006): Stadt Todtnau – Luftkurort im südlichen Schwarzwald. Verfügbar unter: https://www.total-lokal.de/pdf/79674.pdf (letzter Zugriff: 30.10.2021)
- [2] Stadt Todtnau (2020): Gesamtstädtisches Entwicklungskonzept. Entwurf zur Offenlegung. Todtnau.
- [3] RP-Online (2015): Familienvergnügen im Schwarzwald. Verfügbar unter: https://rp-online.de/leben/reisen/deutschland/schwarzwald-familienvergnuegen-auf-skiern-in-todtnauberg_aid-21528783 (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [4] Hochschwarzwald Tourismus GmbH (2020): Touristische Perspektiven. Hängebrücke Bergwelt Todtnau. Todtnau.
- [5] Schwarzwaldportal (2021): Todtnau. Verfügbar unter: https://www.schwarzwaldportal.com/_todtnau.html (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [6] Schwarzwald Tourismus (2021): Die Konus Gästekarte. Verfügbar unter: https://www.schwarzwald-tourismus.info/planen-buchen/konus-gaestekarte (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [7] Gemeinderat Todtnau (2018): Die Zukunft unserer Stadt, die Zukunft der Bergwelt Todtnau – Entwicklung einer touristischen Sondergebietsfläche „Hotel“ in Todtnauberg. Verfügbar unter: https://www.dreisamtaeler.de/wp-content/uploads/Hotel-in-Todtnauberg.pdf (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [8] Höpflinger, F. (2007): Generationenwandel auf dem Arbeitsmarkt. Das Magazin für Wirtschaftspolitik. Die Volkswirtschaft, 48 (7/8), 4-7.
- [9] Michelsen, C. (2019): Stadt – Land – Flucht: Folgen der Wohnungsmarktkrise. In: Wirtschaftsdienst, 99 (3), 158-159.
- [10] Sonderegger, R. & W. Bätzing (2013): Zweitwohnungen im Alpenraum. Tourismus, Freizeit, Abwanderung und Zweitwohnungen im alpenweiten Zusammenhang. In: Journal of Alpine Research.
- [11] Bieger, T. & P. Beritelli (2004): Zweitwohnungen – Chancen und Gefahren eines Phänomens. St. Gallen, 5-6.
- [12] BZ-Redaktion (2020): Todtnauer Bürgerverein bleibt trotz der Pandemie optimistisch. Badische Zeitung. Verfügbar unter: https://www.badische-zeitung.de/todtnauer-buergerverein-bleibt-trotz-der-pandemie-optimistisch--198674722.html (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [13] Baas, M. (2020): Kreis Lörrach will nicht nur Wintersport-Urlauber anlocken. Badische Zeitung. Verfügbar unter: https://www.badische-zeitung.de/kreis-loerrach-will-nicht-nur-wintersport-urlauber-anlocken--199164877.html (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [14] Hochschwarzwald Tourismus GmbH (2020): Aufgrund der hohen Besucherzahlen wurde der Todtnauer Wasserfall vorübergehend gesperrt. Verfügbar unter: https://www.facebook.com/hochschwarzwald/photos/aufgrund-der-hohen-besucherzahlen-wurde-der-todtnauer-wasserfall-vorübergehend-g/10159601202913327/ (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [15] Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (2020): Corona beschert Nationalpark Schwarzwald Besucherrekorde. Verfügbar unter: https://um.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/corona-beschert-nationalpark-schwarzwald-besucherrekorde/ (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [16] Markgräfler Tagblatt (2018): „Eine einzigartige Chance für unsere Bergwelt Todtnau“. Verfügbar unter: https://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.todtnau-eine-einzigartige-chance-fuer-unsere-bergwelt-todtnau.395d2642-b9f8-460d-8889-4b1eafd7e0d8.html (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [17] Mein Wiesental (2019): Ein geplantes Hotel sorgt für Furore in Todtnau. Verfügbar unter: https://meinwiesental.de/ein-geplantes-hotel-sorgt-fur-furore-in-todtnau/ (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [18] Badische Zeitung (2019): Todtnauer Bürger lehnen Hotelprojekt in Todtnauberg ab. Verfügbar unter: https://www.badische-zeitung.de/todtnauer-buerger-lehnen-hotelprojekt-in-todtnauberg-ab--173628698.html (letzter Zugriff: 30.10.2021).
- [19] Rein, H. & A. Schuler (Hrsg.) (2019): Naturtourismus. München.
- [20] Zehrer, A. (2010): Authentizität – Inszenierung. Die subjektive Wahrnehmung des touristischen Produkts. In: Egger, R. & T. Herdin (Hrsg.): Tourismus im Spannungsfeld von Polaritäten. 259-274.
- [21] MacCannell, D. (1976): The Tourist: A New Theory of the Leisure Class. New York.
- [22] Schäfer, R. (2015): Tourismus und Authentizität. Zur gesellschaftlichen Organisation von Außeralltäglichkeit. Bielefeld.
- [23] Badische Zeitung (2021): Hängebrücke am Todtnauer Wasserfall bereitet Sorgen – Taskforce soll helfen. Verfügbar unter: https://www.badische-zeitung.de/haengebruecke-am-todtnauer-wasserfall-bereitet-sorgen-taskforce-soll-helfen (letzter Zugriff: 30.10.2021).